Pneukran Beckenried
Bergung eines 90 Tonnen schweren Pneukrans
Der Unfall war am 15. Januar 2020 um 9.35 Uhr in Beckenried passiert. Der Pneukran befand sich auf einem Nauen und sollte eine Trafostation mit einem Gewicht von 8 t vom Land aufs Schiff heben. Dabei kippte der Kran mitsamt der Trafostation in den Vierwaldstättersee und versank.
Verletzt wurde beim Zwischenfall niemand: Der Kranführer konnte sich rechtzeitig aus der Kabine auf den Nauen retten, zwei weitere Arbeiter, die beim Verladen der Trafostation halfen, konnten sich mit einem Sprung in den See in Sicherheit bringen und ans Ufer schwimmen.
Als wir am 16. Januar 2020 den ersten Tauchgang machten, verschufen wir uns zuerst mal einen Überblick und machten eine Standort- und Risikobestimmung. Am nächsten Tag wurden grosse Winden an Land installiert. Wir befestigten die Stahlseile am Kran um ihn zu sichern. Am darauf folgendem Tag pumpten wir rund 650 l Treibstoff unter Wasser ab und stellten dadurch sicher, dass dieser bei der Bergung nicht mehr auslaufen konnte. Die folgenden Tage bereiteten wir die Hebepunkte für die Kettenmontage vor. Zur Kettenmontage benötigten wir einen Pneukran, welcher uns die Schäkel, Ketten und Schruppen lieferte.
Eckdaten der Bergung;
86 t Pneukran
7 Tage Arbeit
650 l Kraftstoff unter Wasser abgepumpt
Gewicht Ketten, welche montiert wurden: 5.2 t
Das im Jahre 1895 erbaute Dampfschiff Greif verlor im Juni 2016 seine Schiffsschraube.
Die Suche durch ortsansässige Taucher blieb trotz 3 Suchtagen erfolglos.
Durch den Einsatz des Sidescan-Sonars konnte die Schraube nach einer Stunde geortet und anschliessend geborgen werden.
Oktober 2015
Bergung des ersten Verbrennungsmotors aus dem Vierwaldstättersee.
Baujahr ca.1880
Untergang 1899
Motor von Unglücksschiff geborgen
Das Verkehrshaus Luzern ist um eine Attraktion reicher: Am Mittwoch, 14. Oktober 2015 wurde der Motor der MS «Flora» durch die Divework GmbH aus dem Vierwaldstättersee geborgen. Wie die Naue im Jahr 1899 auf Grund ging, ist bis heute ungeklärt. Alle Besatzungsmitglieder kamen damals ums Leben.
Es war am Samstag den 9. Dezember 1899 als
die Transport-Naue «Flora» um vier Uhr morgens Buochs Richtung Seeburg mit einer Ladung Baumaterial verliess. Der transportierte Sand oder das Kies waren für die Erweiterungsbauten des Hotels
Seeburg vorgesehen. An diesem Tag wehte ein starker Nordwind über dem Vierwaldstättersee. Auf der Überfahrt kam es beim Kreuztrichter mitten auf dem See zum Schiffsunglück.
Für das Verkehrshaus der Schweiz ist die Bergung des Motors eine einmalige Gelegenheit, ein wichtiges Objekt der Motorengeschichte in die Sammlung aufzunehmen. Der Petrolmotor ist deshalb von grossem Interesse, weil er technikgeschichtlich den Übergang von der Dampfmaschine zum Benzinmotor darstellt.
Gegenüber den im 19. Jahrhundert bereits ausgereiften und erfolgreichen Dampfmaschinen versprachen die Petrolmotoren sowohl bezüglich des Personalaufwandes als auch bezüglich des Brennstoffverbrauches einen ökonomischeren Betrieb, da kein dauerndes Beheizen des Kessels notwendig war. Ab 1893 wurden bei der Firma Saurer, die vorerst nur stationär verwendeten Petrolmotoren, auch auf Schiffen eingesetzt.
Bei der Maschine der 1899 gesunkenen MS Flora handelt es sich um einen 12-PS-Zwei-Zylinder-Petrolmotor der Firma Saurer. Das Ende der kurzen Blüte der Petrolmotoren erfolgte noch vor 1900. Der Brennstoff Petrol erlebte innert kurzer Zeit einen Preisanstieg, während das Benzin nicht nur billiger wurde, sondern auch einen höheren Wirkungsgrad aufwies.Wracks auf dem Seegrund sind im Eigentum des Kantons. Die Luzerner Kantonsarchäologie und das Verkehrshaus haben nach einem umfangreichen Bewilligungsverfahren vereinbart, dass der Motor Eigentum des Verkehrshauses wird.
Dies machte für den Berufstaucher Roger Eichenberger von der Firma Divework GmbH den Weg frei, um in einem ersten Schritt den Motor mit einem ferngesteuerten Roboter (ROV) vom Schlick zu befreien. Bei mehreren Tauchgängen mussten Gurten und ein Joch für die Bergung am Motor festgemacht und die Schrauben, die den Motor festhalten, entfernt werden.
Oktober 2014
Vorbereitung und Installation für die Bergung des im August 2014 gekenterten 250 Tonnen Kies Baggerschiffs Merlin.
Nach der Verankerung und Positionierung wurde der Ausleger des Kran geborgen.
Die Zwischenkammern mittels Taucher mit Luft angeblasen und mit dem Kran Stück um Stück angehoben.
Auch das Achterschiff hebt sich langsam.
Merlin im Hafen
Bergung eines 200 kg Grills, welcher bei einem Sturm in den See stürzte.
-6m Spundwand, welche bei starker Strömung weggerissen wurde.
Propeller mit Kanone
Bergung aus -120 m Tiefe